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Neue Broschüre über Fische im Naturpark Nassau

Rhein, Lahn und Aar, aber auch viele Bäche und Tümpel prägen den Naturpark Nassau. Nicht nur, dass sie für zahlreiche Freizeitaktivitäten genutzt werden können, sie sind auch Lebensraum vieler verschiedener Tier- und Pflanzenarten. Und was wären unsere Gewässer ohne Fische? „Deshalb freue ich mich, dass sich die diesjährige Broschüre des Naturparks Nassau mit der ältesten und artenreichsten Wirbeltiergruppe auf unserem Planeten beschäftigt“, so die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken im Vorwort zur neuen Naturparkbroschüre „Fische im Naturpark Nassau“.

„Fische“ im weitesten Sinne besiedelten schon vor circa 450 Millionen Jahren unsere Meere. Weltweit geht man heute von 32.000 Fischarten in unseren Bächen, Flüssen und Meeren aus. Das sind knapp 50 Prozent der momentan nachgewiesenen Wirbeltierarten. Im engeren Sinn sind Fische die nicht zu den Landwirbeltieren gehörenden Kiefermäuler. Zu den heute lebenden Tiergruppen gehören die Knorpelfische und die Knochenfische. Letztgenannte Gruppe beinhaltet auch alle europäischen Süßwasserfische. Ebenfalls zu den Fischen gezählt werden die Rundmäuler, ein Beispiel hierfür sind die Neunaugen.

In Deutschland sind derzeit etwas mehr als 100 Süßwasserfischarten und Rundmäuler nachgewiesen. Das entspricht knapp 22 Prozent der heimischen Wirbeltierarten. Viele Fische wandern im Laufe ihres Lebens die Flüsse auf und ab, um in den nähr- und sauerstoffreichen Flüssen und Bächen die guten Laich- und Versteckmöglichkeiten zu nutzen. Um die Artenvielfalt in Gewässern und somit den Naturreichtum unserer Heimat zu bewahren und zu fördern, hat die Europäische Union im Jahr 2000 die Wasserrahmenrichtlinie verabschiedet. Vorrangiges Ziel der Richtlinie ist der gute Zustand aller Oberflächengewässer sowie des Grundwassers. Ein wesentlicher Indikator zur Bewertung des guten Zustands von Gewässern sind die Fische und deren Vielfalt. In den vergangenen Jahren wurden viele Anstrengungen unternommen, um die Gewässerqualität der Flüsse zu verbessern – mit Erfolg. Allerdings stellen noch immer Wehre, Wasserkraftwerke und Schleusen oftmals unüberwindbare Hindernisse für viele Fischarten dar. Aufwendig gebaute Fischtreppen sollen das Problem an vielen Flüssen lösen – so unter anderem auch an der Lahn.

Um die heimischen Fischarten besser kennenzulernen, wurde die reich bebilderte 24-seitige Broschüre von Naturschutzexperte Manfred Braun und dem Umweltexperten und Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Lahn Winfried Klein geschrieben. Michael Frede, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein, der Naturschützer Günter Wagner aus Nassau und der Meeresbiologe und begeisterte Angler Frank Brodrecht stellten viele der verwendeten Fotos zur Verfügung. Die Broschüre liefert allerlei Wissenswertes zu vielen der nachgewiesenen Fischarten im Naturpark, nicht nur für die örtlichen Angel- und Fischereivereine und deren Nachwuchs, dem es als Nachschlagewerk dienen kann, sondern für alle, die sich für das Leben im Wasser und damit ein bedeutendes Stück Heimat interessieren.

Das informative Heft über Fische wird auch in den Schulen innerhalb des Naturparks Nassau verteilt. Darüber hinaus kann es in der Geschäftsstelle des Naturparks Nassau, Bachstraße 4, 56377 Nassau, sowie auch per E-Mail an die Adresse info@naturparknassau.de oder in den Kreisverwaltungen Rhein-Lahn und Westerwald angefordert werden, wo es außerdem zum Mitnehmen ausliegt.

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