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1. Mai Wanderung um Daubach

Artenreiche Natur rund um Daubach

Die schon traditionelle naturkundliche Wanderung des Naturparks Nassau  zum 1. Mai fand in diesem Jahr in Daubach statt. Manfred und Ursula Braun zeigten, zusammen mit dem Botaniker Johannes Zühlke, die Naturschönheiten um den herrlich gelegenen Ort. „Altbürgermeister“ Raimund Hahn erläuterte Wissenswertens zum Ort und zur Pflege der Gemarkung.

Schon am Treffpunkt bei der Grillhütte ließen sich Turmfalke, Wacholderdrossel, Bachstelze und Elster beobachten. Auch der Stieglitz, Vogel des Jahres 2016, lies sich blicken. Eine blühende Traubenkirsche entzückte die Naturfreunde ebenso wie die Information zum Blütenaufbau bei der fast verblühten Weißbuche. Hier sind die männlichen und weiblichen Blütenteile getrennt, aber auf einem Baum. Bergan ging es, flankiert von den Gesängen aller vier einheimischen Grasmückenarten, nämlich der überall zu verhörenden Mönchsgrasmücke, einer Klappergrasmücke, zwei krächzend singenden Dorngrasmücken und für die Nassauer Ornithologen der ersten singenden Gartengrasmücke für das Jahr. Auch die ersten Rauch- und Mehlschwalben ließen sich blicken, teilweise wohl noch durchziehend.

An den mal mehr oder weniger gedüngten Wiesen konnte Johannes Zühlke auf interessante Indikatorarten aufmerksam machen. Das Wohlriechende Ruchgras steht eher im mageren Bereich, während der schon blühende Wiesen-Fuchsschwanz auch Düngergaben gut vertragen kann. Von den Doldenblütlern konnten zumindest die heranwachsenden Pflanzen von Wiesen-Kerbel, Giersch und Wiesen-Bärenklau gezeigt werden.

Immer wieder waren Stare in den Wiesen zu sehen, die eifrig nach Nahrung suchten. Sie versorgen schon ihre Brut in hohlen Obstbäumen oder im Wald in alten Buntspechthöhlen, verschiedene Eischalenreste konnten ebenfalls den Staren zugeordnet werden.

In einem waldnahen Graben waren massenweise kleine Kaulquappen zu finden. Mit ihrer braunschwarzen Färbung sind sie vom Grasfrosch, der hier abgelaicht hatte.

Immer wieder wurde an Obstbäumen entlang gewandert. Birnen und Kirschen waren schon in voller Blüte, demnächst folgen die Apfelbäume. Ein Lob der zahlreichen Teilnehmer ging an das Team um Raimund Hahn, das sich um den Schnitt der Bäume kümmert.

Vogelkundlicher Höhepunkt war die Beobachtung eines Grauspechtes, der seine abfallende Rufreihe ertönen lies und durch Nachpfeifen auch angelockt werden konnte. Der nahe Verwandte des Grünspechtes hat sich in unserer Region rar gemacht und lebt nur noch selten in lichten Laubwäldern.

Ein Besuch des Dorfcafes rundete die Exkursion ab. 33 Vogelarten konnten festgestellt werden, zahlreiche interessante Pflanzenarten und mit Aurorafalter, Maifliege und Mistkäfer auch einige Insekten.

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