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Fledermäuse ließen sich reichlich blicken

Die vier jahreszeitlich geprägten Exkursionen der AG „Alte Schule Scheuern“ am Mühlgraben und Mühlbach entlang sind fest an Sonntagnachmittagen im Kalender eingetragen. Außer der Reihe fand nun eine „Fledermauspirsch“ in den Abendstunden statt. Eine stattliche Gruppe von Kindern und Erwachsenen hatte sich der Wanderung durch die Scheuerner Talaue, vor allem entlang des beliebten Mühlgrabens, angeschlossen. Unter einem Bergahorn an der Ruhebank eingangsder Talaue ermunterte der Exkursionsleiter Manfred Braun die Kinder und Eltern,zunächst gemeinsam Wissenswertes über Biologie, Ökologie und Jahresrhythmus der Fledermäuse zu erarbeiten. Schnell war die Frage beantwortet „Warum treffen wir uns eigentlich am Abend?“, denn von der nächtlichen Lebensweise der Fledertiere hatte schon jeder gehört. Schwieriger war es, die Rufe der Tiere hörbar zu machen. Die ausgestoßenen hochfrequenten Töne sind für den Menschen nicht wahrnehmbar. Daher kam als wichtiges Utensil ein Ultraschalldetektor zum Einsatz. Nachdem die Fledermausprüfung am Bergahornbaum von allen Kindernbestanden war, ging es „bewaffnet“ mit Detektoren auf die Suche nach den  nachtaktiven Säugetieren. Es dauerte nicht lange, da war das „Plipp-plopp“ eines Abendseglers zu vernehmen. Am Dämmerungshimmel war der Abendsegler schnell ausgemacht. Er gehört zu den hoch jagenden Fledermäusen. Der Abendsegler begleitete die Gruppe noch während der gesamten Exkursion. Am Mühlgraben, zwischen Gärten, Wiesen und Bäumen, zeigte kurz darauf der Detektor die „knatternden“ Rufe einer weiteren Fledermausart an; der Zwergfledermaus. Bald waren es etliche Tiere, die über die Köpfe der Exkursionsgruppe flogen und sich ausgiebig beobachten ließen. Das Abschaltender Ultraschalldetektoren führte auch zu der sicheren Erkenntnis, dass Fledermäuse vom menschlichen Gehör nicht zu hören sind.
 
Der Weg führte nun bereits in nächtlicher Dunkelheit zum Kinderspielplatz, während am Mühlbach und auf dem Platz selbst immer wieder Zwergfledermäusegeortet werden konnten. Am Ziel angekommen gab es von Naturparkreferent Stefan Eschenauer eine Fledermausbroschüre des Naturparks mit auf den Heimweg, Ursula Braun verteilte „essbare“ Fledermäuse und Manfred Braun stempelte den „Scheuerner Abendsegler“ auf die ausgestreckten Hände der Kinder. „Trotz des nicht so freundlichen Wetters war es ein schöner, erlebnisreicher und aufregender Ausflug“, war die einhellige Meinung der Teilnehmer.Die nächste naturkundliche Wanderung, diesmal zum Thema „Herbst in der Scheuerner Talaue“, wird am Sonntag, 3. November 2019, um 14 Uhr, erneut von der Alten Schule in Scheuern aus starten.

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